Kampf gegen Leiharbeit verstärken!

Der Kampf gegen Leiharbeit geht weiter!

Das erlebt das Vorstandshaus der IG Metall in Frankfurt noch nicht alle Tage: Mit Schalmeien und „Brüder zur Sonne zur Freiheit“, roten Transparenten für die Arbeitermacht und Unterschriftenlisten des Arbeiterwillens zur Abschaffung der Leiharbeit marschierten Arbeiter der revolutionären Arbeitergruppe und die Agitproptruppe Dynamo Frankfurt des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD in die heiligen Hallen der grössten Einzelgewerkschaft der sogenannten westlichen Welt.

Leiharbeit muß weg – kein Tarifvertrag zur Leiharbeit!

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Wir verlangen endlich sofortige Aktionen für das Verbot der Leiharbeit. Wir sind dabei.

Unter Schalmeienklängen zogen wir in die Eingangshalle der IG Metall, um dem Vorstand den Willen der Arbeiter auf den Unterschriftenlisten zu übergeben und den sofortigen Abbruch der Leiharbeits‐Tarifverhandlungen am nächsten Freitag (11.11.2016) zu verlangen. Dann ging´s in die grosse Empfangshalle, in der der Vorstand seine Pressekonferenzen gibt. Dort standen der Dynamo Frankfurt mit den Schalmeien auf dem Podest und zur Seite die Arbeiter mit Transparenten „Für die Arbeitermacht“ und „Einstellungen statt Leistungsdruck. Verbot der Leiharbeit“. Die Kolleginnen am Empfang bemühten sich redlich, noch ein
Vorstandsmitglied aufzutreiben. Allerdings war es schon 16.30 Uhr und die Vögelchen schon ausgeflogen oder sie versteckten sich in ihren Nestern.

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Bereits am 6. Oktober wurden etwa 1000 Unterschriften gegen die Tarifverhandlungen der Gewerkschaften zur Leiharbeit an die Bremer DGB-Vorsitzende übergeben. Unterschrieben hat der ganze Betriebsrat des GHB (Gesamthafenbetrieb), ein knappes Drittel der Mercedes-Betriebsräte, über 30 Delegierte der IG Metall und mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen an den Bändern. Daran sieht man schon recht deutlich in wessem Interesse die Leiharbeit durch die Gewerkschaften weiter „gestaltet“ wird.  Auf jeden Fall nicht im Interesse der Arbeiter! Denn die wissen,von was hier die Rede ist: Leiharbeit ist Zwangsarbeit, Rechtlosigkeit, Spaltung der Arbeiterklasse, Lohndrückerei und sie ist Teil der Kriegsvorbereitung. Im sogenannten „Integrationsgesetz“ vom August dieses Jahres werden Flüchtlinge von der Berliner Ermächtigungs-Regierung zur Zwangsarbeit für 80 Cent Stundenlohn gezwungen. Bei Zuwiderhandlung droht Abschiebung in Krieg, Tod und Elend. Das ist staatlich organisierte Zwangsarbeit die ihren Höhepunkt findet und fand in der staatlich organisierten Zwangsarbeit der Kriegswirtschaft.

Trotz zahlreicher Proteste verhandeln die Gewerkschaften weiter – und sie wissen was sie tun. Aktuell zeigt das die Vernichtung von 30.000 Arbeitsplätzen durch die „sozialverträgliche“ Entsorgung Tausender Leiharbeiter durch das VW-Kapital mit freundlicher Unterstützung des Betriebsrats und der IG Metall. Für den Betrug durch VW, für die Verbrechen an der Gesundheit und dem Leben der Bevölkerung werden Tausende Leiharbeiter zahlen.

Der Kampf gegen Leiharbeit muss verstärkt werden!

Natürlich können weiter Unterschriften gesammelt werden (Liste anbei) gegen die Tarifverhandlungen der Gewerkschaften, die am 29.11./30.11 in Berlin weiter gehen. Sammelt im Betrieb, stellt Anträge in den Delegiertenversammlungen, in den VK`s und VKL`s. Auch im Labournet.de wird eine online-Unterschriftenliste gemacht.