Abschlusserklärung der ersten Konferenz

Erklärung

der Teilnehmer der

Ersten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz

gegen den Notstand der Republik

am 15./16. März 2008 Frankfurt/Main Gewerkschaftshaus

Wir, Arbeiter und Gewerkschafter, Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Betrieben und Städten, Mitglieder und Funktionsträger der IG Metall, von ver.di und anderen DGB- Gewerkschaften sind am 15. und 16. März 2008 im Frankfurter Gewerkschaftshaus zusammen gekommen, um erstmals gemeinsam über unseren Kampf gegen den NOTSTAND DER REPUBLIK zu beraten.

Uns - Arbeiter und Gewerkschafter, ob Sozialdemokrat, Sozialist, Kommunist oder Parteilos - vereint die Sorge und die daraus folgende Verpflichtung, wie sie das ehemalige Vorstandsmitglied der IG Metall, Georg Benz, anlässlich der Notstandsgesetze der 60iger Jahre wie folgt zum Ausdruck gebracht hat: „Die Gefahr, die uns droht – ich möchte es noch einmal unterstreichen – ist der totale Staat im Gewande der Legalität – die Diktatur hinter der Fassade formaler Demokratie“.

Auf unserer Konferenz haben wir erörtert, was den Unterschied ausmacht zwischen dem Notstand der Demokratie von damals zu heute, wo der Notstand vom Ausnahmezustand zum täglichen Normalzustand, zum Notstand der Berliner Republik geworden ist. Dabei sind wir zu folgenden Festlegungen gekommen:

Darüber hinaus haben wir uns ausgetauscht über unsere Aktivitäten in Vertrauenskörpern, Gewerkschaftsversammlungen, auf den Gewerkschaftstagen und auf der Straße zu diesen Themen und wir haben die Notwendigkeit festgestellt, unseren Kampf zu verstärken und zu koordinieren.

Im Einzelnen hat die Konferenz folgende Schritte festgelegt: Wir wollen unsere Zusammenarbeit festigen

Mit ihrem völkerrechts- und verfassungswidrigen Umbau des Staatsapparats erklären die Herrschenden uns Arbeiter und Gewerkschafter, das ganze Volk zum Feind. Aus diesem Grund verpflichten sich die Teilnehmer dieser Konferenz, alles in ihren Kräften stehende zu tun, dass unsere Gewerkschaften ihr „historisch begründetes Recht, als Hüter und Sachwalter der Demokratie in diesem Land ernst genommen zu werden“ (Georg Benz im Oktober 1966) mit allen Mitteln – bis hin zum Streik (s. § 2 der Satzung der IG Metall) – in die Hand nehmen. Wir rufen alle Arbeiter, Angestellten und Gewerkschafter auf, diesen Kampf in ihren Betrieben, in den gewerkschaftlichen Vertrauenskörpern und in den anderen Gremien ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen.

16. März 2008


Arbeits- und Koordinationsausschuss der Ersten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz gegen den Notstand der Republik


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